Der Neubau ist östlich der Graserstraße, angrenzend an das vorhandene Schulgebäude, geplant. Er wird mittels eines Verbindungstrakts am Bestand angebunden. Das Gebäude ist eingeschossig als Winkelbau mit multifunktionaler Nutzung konzipiert und schließt den Schulbereich Richtung Westen ab. Damit sind Zugang und Fluchtweg ebenerdig. Die Flure können auch zum Aufenthalt und als kleine Lerninseln genutzt werden. Der Bau soll eine Sicht- und Funktionsbeziehung zwischen Schulzentrum und der neuen Ortsmitte herstellen. Im Übergangsbereich sind Sanitärräume eingebunden.
Der Höhenunterschied wird mit einer leicht geneigten Rampe überwunden. Das Gebäude ist barrierefrei und in zwei Nutzungsbereiche „laut“ und „leise“ aufgeteilt. Im Lautbereich befinden sich drei Musik- und Gestaltungsräume. Herzstück des neuen Gebäudes ist der Speiseraum samt Küchentrakt, Lager und Personalräume. Die Küche ist für die Zubereitung von rund 440 Essen ausgelegt. Der Speiseraum fasst 190 Schüler in zwei Schichten.
Für diesen Bereich besteht die Möglichkeit zur Mehrfachnutzung. Er kann mit Faltelementen geteilt oder geöffnet werden. Er hat eine Fläche von bis zu 265 Quadratmeter mit einer Bestuhlungskapazität für 198 Personen. Die Küche ist so konzipiert, dass auch die Kindertagesstätten der Gemeinde und weitere soziale Einrichtungen wie die Tagespflege mit Essen beliefert werden können.
Im leisen Bereich ist ein Kinderrestaurant mit eigener Kochmöglichkeit geplant, das auch für andere Nutzungen zur Verfügung steht. Angeboten werden auch in diesem Trakt Räume wie Leseland, Ruheraum und Flächen für kreatives Gestalten und Hausaufgaben. Das Gebäude verfügt in der Mitte über ein Foyer, eine mobile Garderobe und eine Fläche für eine Lernlandschaft mit Zugang zur Graserstraße. Der von der Graserstraße durch das neue Gebäude abgegrenzte Innenbereich soll als Schulgarten, Fitnessbereich und grünes Klassenzimmer samt Terrasse erstellt werden.
Der parallel zur Graserstraße entstehende Baukörper bemisst sich auf 75 mal 16Meter, der Verbindungstrakt zum Schulgebäudebestand auf 8 mal 14 Meter. Beim Speiseraum ist es gelungen, ihn – mit einem gewissen finanziellen Mehraufwand – ohne störende Stützpfeiler zu planen. Dadurch kann der Raum ohne Einschränkungen auch für schulische und sonstige Veranstaltungen genutzt werden. Die Gebäudestatik und Decke sind so ausgelegt, dass später auch eine Aufstockung mittels Holzkonstruktion möglich ist. Das Dach wird als Flachdach mit Begrünung bei drei Prozent Neigung konzipiert. Das Gebäude wird über eine an die Hackschnitzelheizung der Schule angeschlossene Fußbodenheizung mit Wärme versorgt.
Damit kommt die Kommune der gesetzlichen Vorgabe und Rechtsanspruch von Eltern und ihren Kindern beginnend ab 2026 auf Ganztagsbetreuung rechtzeitig nach. Verbindlicher Teil der offenen Ganztagsschule ist das gemeinsame Mittagessen. Bürgermeister Christian Porsch betonte die gute Zusammenarbeit des Architekturbüros, Bauamt und Schule eine gemeinsam getragene Lösung zusammen mit ihm für die OGTS zu entwickeln. Im Jahr 2024 nutzen 120 Kinder die Mittagsbetreuung. „Dieses neue Gebäude ist zukunftsfähig. Wir leisten uns darin eine Zubereitungsküche, in der vor Ort Speisen frisch auch für unsere Kindergärten und die Tagespflegeeinrichtung kostengünstig zubereitet werden können“, ergänzte Bürgermeister Christian Porsch bei der Vorstellung der Planung in der Gemeinderatssitzung im Mai 2024. Es werden mit der Bauimaßnahme insgesamt 180 rechtsanspruchserfüllende Ganztagesplätze neu geschaffen.