Haushalt der Rekorde

Rekorde am laufenden Band konnte Kämmerin Michaela Hösl in der Haushaltssitzung des Gemeinderates verkünden. Nicht nur, dass das vorgelegte Zahlenwerk mit einem Gesamtvolumen von 22,7 Millionen Euro erstmals die 20-Millionen-Marke übersprungen hat. Auch der Investitionshaushalt ist mit über 11 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Bürgermeister Christian Porsch überschrieb das 150-seitige Zahlenwerk in seiner Rede mit dem Titel „Speichersdorf startet durch“. „Man spürt, dass alle an einem Strang ziehen und unsere Gemeinde voranbringen wollen“, dankte Porsch den Fraktionen für das gute Miteinander und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das engagierte Wirken. Ziel des Haushalts sei es, die Lebensqualität weiter zu steigern und die Infrastruktur zu verbessern.

2,3 Millionen Euro kann die Gemeinde aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt überführen. Ein weiterer Rekord, wie Gemeindekämmerin Michaela Hösl betonte. Durch die vielen Baumaßnahmen müssen 1,2 Millionen Euro Schulden neu aufgenommen werden. Der Schuldenstand der Gemeinde wird nach dem Haushaltsentwurf Ende des Jahres 6,6 Millionen Euro betragen. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt dann bei 1130 Euro und damit unter dem Landkreisdurchschnitt von 1234 Euro.

Die wichtigsten Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind Zuschüsse für soziale Einrichtungen wie Kitas und die Werner-Porsch-Schule (2,2 Millionen Euro) sowie die Kreisumlage (2,1 Millionen Euro). Die  Personalausgaben der Gemeinde belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro.

Die Einkommensteuerbeteiligung beträgt nach dem Ansatz 3,2 Millionen Euro, die staatliche Schlüsselzuweisung 2,5 Millionen Euro. Die Zuweisungen für Straßenunterhalt und Schülerbeförderung belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Gewerbesteuereinnahmen sind in Höhe von 750 000 Euro eingeplant, Grundsteuer in Höhe von 532 000 Euro.

Investitionen in Baumaßnahmen und Bauland

Investieren wird die Gemeinde im Jahr 2021 vor allem in Hoch- und Tiefbaumaßnahmen. Dafür werden insgesamt 7,8 Millionen Euro ausgegeben. Allen voran für die Generalsanierung und Erweiterung der Kläranlage. Der Kindergarten Birkenweg wird um eine Krippengruppe (800 000 Euro) erweitert, für die Sanierung von Kanal- und Wasserleitungen sind 660 000 Euro vorgesehen. Die Errichtung eines WC, eines Info-Points und eines Wartehäuschens am Bahnhof ist mit rund 300 000 Euro veranschlagt. Für den Grunderwerb zur Erschließung neuer Baugebiete sind im Haushalt 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Die Erschließungsarbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen. 1,1 Millionen Euro werden in „bewegliche Sachen“ investiert. Dazu gehören unter anderem der Kauf eines neuen Fahrzeuges HLF 20 für die Feuerwehr Speichersdorf. Für die Schule wird eine WLAN-Vernetzung angeschafft.

Der Gemeinderat billigte den Haushaltsentwurf mit samt der Anlagen einstimmig. Die Fraktionen hatten aufgrund der Corona-Pandemie auf lange Haushaltsreden verzichtet. Sie dankten der Gemeindeverwaltung, allen voran Kämmerin Michaela Hösl und Bürgermeister Christian Porsch, für die Ausarbeitung des umfangreichen Zahlenwerks.