Wichtiger Dienst für die Sicherheit am Schulweg

„Euer ehrenamtlicher sozialer Dienst ist nicht hoch genug zu werten!“ Mit Verkehrserzieher Polizeihauptkommissar Thomas Förster waren sich der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bayreuth-Land Olaf Heber, Lotsenbetreuerin und Konrektorin Marion Vogel, Bürgermeister Christian Porsch sowie Marina Kindsvater und Marina Bucher vom Elternbeirat einig, dass die Schülerlotsen und Schulbusbegleiter sowie Schulweghelfer einen unverzichtbaren, unbezahlbaren und erfolgreichen Job für die Schulwegsicherheit leisten.

In einer kleinen Feierstunde gab es für 11 Lotsen der 8. und 9. Klasse und die beiden Schulweghelferinnen Ingrid Popp aus Zeulenreuth und Michaela Semba aus Kirchenlaibach viel Lob und Anerkennung. Mit dabei waren auch die elf neu ausgebildeten Lotsen, die sich in den letzten Wochen erfolgreich haben ausbilden lassen. In guter Tradition werden sie von der Schule, Gemeinde, Polizei und Elternbeirat eingeladen, um sich bei ihnen für ihre alles andere als selbstverständliche Arbeit zu bedanken.

Die Feierstunde fand in der Festhalle unter coronagerechten Bedingungenstatt. Hausmeister Roland Steininger hatte alles hergerichtet. Die 16 Schüler der fünften Klasse unter Leitung von Martina Hundsdorfer sorgten mit einem eigens auf das Engagement der Lotsen gedichteten, musikalisch unterlegten Sprechspiel zur Melodie vom „Lied vom Herbst“ und mit dem choreographisch aufbereiteten „Stück vom Fahrrad“ für ein beschwingtes, heiteres Rahmenprogramm.

„Ihr leistet tagtäglich am Überweg wie bei den Busfahrten eine alles andere als alltägliche Arbeit und einen unbezahlbaren Dienst, indem ihr hier für Schulwegsicherheit sorgt“, so Lotsenbetreuerin Marion Vogel. In einer risikobehafteten Position hätten sie ein hohes Maß an Verantwortung getragen und gezeigt, lobte sie. Neben dem Elternbeirat und der Gemeinde galt ihr Dank dabei insbesondere den Verkehrserziehern der Polizei. In intensiven Schulungen würde Polizeihauptkommissar Thomas Förster die jugendlichen Lotsen auf das Verhalten samt Fahrfehler von Autofahrern und Schülern im Straßenverkehr vorbereiten.

„Ihr seid im Ehrenamt Vorbilder für die Mitschüler und die Gesellschaft“, so Bürgermeister Christian Porsch, „wenn ihr bei Wind und Wetter, bei Nebel und Kälte an der Strasse steht, um Kindern und anderen Passanten das sichere Queren der Straßen oder das sichere Ein- und Aussteigen aus dem Bus zu ermöglichen.“ Er zeigte sich angetan, dass sie sich dabei von der Hektik des Alltags nicht anstecken lassen würden. Sein Dank galt besonders Lotsenbetreuerin Marion Vogel für ihr jahrelanges Engagement und Ausbildung. „Es spricht für ihre pädagogischen Qualitäten, wie es ihnen jedes Jahr auf´s Neue gelingt, Jugendliche für den alles andere als einfachen Lotsendienst zu begeistern“, meinte der Gemeindechef. Porsch informierte auch, dass eine Ortsbesichtigung und Verkehrsschau mit der Polizei ergeben habe, dass auf der Hauptstrasse Höhe Cafe Küffner nachjustiert und die Verkehrszeichen tiefer gesetzt werden müssen. Porsch nutzte die Gelegenheit, auch für die Teilnahme der Jugendlichen am Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept zu werben. Am kommenden Donnerstag, 17 Uhr, in der Sportarena könnten sie ihre Ideen zur Weiterentwicklung der Gemeinde im allgemeinen und zur Schulwegsicherheit in Hauptverkehrsachsen wie Hauptstrasse und Weidener Strasse im besonderen einbringen. Zur Belohnung gebe es Schwimmbadgutscheine. „Wir wollen, dass ihr euch sicher und wohl fühlt in Speichersdorf.“

„Ihr vermittelt das Gefühl der Sicherheit auf dem Schulweg und schützt tagtäglich die Kinder“, so die Vertreterin des Elternbeirats Marina Kindsvater. Sie zeigte sich begeistert, dass Verkehrserziehung bereits im Kindergarten beginne, und von der Polizei in der Übergangsphase zur Grundschule das Ablaufen des Schulwegs den Eltern und Vorschulkindern als Hausaufgabe aufgetragen werde. „Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ihr in der stark befahrenen Hauptstrasse steht, dann hätte mir das wohl wegen meiner Tochter schlaflose Nächte bereitet“, meinte sie. Größten Respekt zollte sie den Lotsen mit einem Augenzwinkern, dass sie nicht nur den Stoff lernen und die Prüfung ablegen müssten. „Ihr dürft dann auch noch ein Jahr lang früher aufstehen als alle anderen, und kommt später heim als alle anderen. Ihr steigt als Erstes aus dem Bus aus und steigt als Letztes in den Bus ein.“

„Und das bei jedem Wetter , ob Graupelschauer oder Sonnenschein – alle Achtung“, so Förster. Sein dickes Lob galt auch dem Ehrgeiz der Jugendlichen in der Ausbildung. Sie seien immer voll bei der Sache gewesen, betonte er. Besonders hob er hervor, dass es auch das Verdienst der Lotsen sei, dass zum einen beim Omnibusunternehmen Busch keine einzige Sachbeschädigung gemeldet worden sei. Zum anderen kein einziger Schulwegunfall in Speichersdorf stattgefunden habe. Er hob besonders hervor, dass im Zeugnis der achten und neunten Klasse ein Passus ins Zeugnis eingetragen werde, der die Lotsentätigkeit bestätige. Er empfahl, diese Lotsentätigkeit auch ins Bewerbungsschreiben aufzunehmen.

Für ihren Dienst gab es seitens der Schule, Gemeinde, Polizei und dem Elternbeirat so manche Anerkennung. Als Dankeschön hatte Förster Gutscheine der Verkehrswacht für den MediaMarkt mitgebracht. Der Elternbeirat wird die Lotsen zu einem Verwöhnfrühstück mit so manchen kulinarischen Leckerbissen ins Schüler-Cafe einladen. Neben Süßigkeiten wird die Schule und Gemeinde am Ende des Schuljahres einen Ausflug organisieren und finanzieren.

Marion Vogel, Marina Bucher, Marina Kindsvater, Christian Porsch, Thomas Förster und Olaf Heber (hintere Reihe von links) sparten nicht mit Dank und Lob für die unbezahlbare Arbeit der Lotsen.

Text und Bild: Dr. Wolfgang Hübner