Auch Mockersdorfer Frauenbund spendet für ukrainische Flüchtlinge

Mit einer für ukrainische Flüchtlinge in der Großgemeinde zweckgebundenen 1000 Euro Spende aus dem Erlös des Palmsonntagsverkaufs überraschte am Freitag der Katholische Frauenbund stellvertretenden Bürgermeister Rudi Heier.

Zur Spendenübergabe waren Brigitte Schindler, Regina Krywinski und Barbara Ziegler (von rechts) vom Vorstandsteam des Katholischen Frauenbundes Mockersdorf eigens ins Rathaus gekommen. Beim Basteln zum Palmsonntag war aus den Reihen der Frauen die Anregung gekommen, den Erlös für die aus der Ukraine geflüchteten Frauen und deren Kinder, die in der Großgemeinde vorübergehend oder auf Dauer eine Bleibe finden, zu spenden und so den Start zu erleichtern. Ihr Anliegen stieß auf offene Ohren. In der Woche vor Palmsonntag hatten sich nämlich die Frauen im Pfarrhof getroffen, um Palmbuschen mit Buchs und Palmkätzchen zu kunstvollen Sträußen zu binden und mit einer farbigen Schleife zu verzieren. Bereits auf Spendenbasis waren Materialien besorgt worden. Zudem baut seit Jahren Agnes Horn im eigenen Garten Strohblumen an und erntet sie noch im knospigen Zustand. Unter den fleißigen Händen von Ursula Dadder, Agnes Horn, Christa Kausler, Anita Kohl, Regina Krywinski, Rita Nickl, Irmgard Stengel und Betty Ziegler wurden auch dieses Mal fast 50 Buschen gebunden. Vierzig weitere Palmkränzchen und -kreuze wurden in Heimarbeit von Lore Heindl, Anita Kohl und Brigitte Schindler gebastelt, kunstvoll verziert mit Strohblumen, Schleierkraut und Buchs. Eine Augenweide sind auch immer die schön verzierten Birkenkreuze. Sie werden gerne auf die Gräber der Verstorbenen gelegt. Die Grundgerüste für die 35 Kreuze wurden von Renate Wiesent hergestellt. Zusammen mit Renate Fraunholz und Martina Leiter wurden sie geschmückt. Besondere Einzelstücke waren die filigran verzierten Osterkerzen. Mit viel Geschick werden diese bereits seit vielen Jahren in unzähligen Stunden von Renate Ströhle hergestellt.

Kein Wunder, dass dann das Angebot reißenden Absatz bei den Gottesdienstbesuchern fand und der Vorstandschaft einen Erlös von 500 Euro bescherte. Der Betrag wurde dann aus der Frauenbundkasse verdoppelt und mit einem symbolischen Scheck an Heier überreicht. Schindler hatte zudem als Geschenk eine Vielzahl selbstgestrickter Socken für neue Erdenbürger, Kinder und Jugendliche mitgebracht. „Bei Bedarf könne gerne nachgeliefert werden“, so die Plössenerin. Der stellvertretende Bürgermeister zeigte sich dankerfüllt über den unerwarteten Geldsegen, da täglich im Rathaus Unterstützungsleistungen angefragt würden, berichtete er. Zudem gebe es immer wieder Härtefälle, für die man alternative Finanzierungsquellen bräuchte, berichtete er. 120 Flüchtlinge würden sich aktuell im Gemeindegebiet aufhalten. Knapp die Hälfte habe hier ihren Wohnsitz angemeldet. In den Kindergärten seien 5 Kinder und in der Schule 10 ukrainische Kinder untergebracht. Auch könne Unterrichtsmaterial für die Sprachkurse angeschafft werden und die Mobilität vor allem der in den Ortsteilen wohnenden ukrainischen Familien unterstützt werden. Im Zuge der Integration, so Heier, würden Heidi Lauterbach vom Sozialamt, Dolores Longares-Bäumler von der Caritas, Laura Schindler und Patrick Kopp vom Einwohnermeldeamt sowie die ukrainische Dolmetscherin Milana Lisnychenko aus Kiew seit Wochen einen großartigen Job machen. Zudem seien die von Sandra Zyla ehrenamtlich gehaltenen Sprachkurse Gold wert.

Bild und Text: Dr. Wolfgang Hübner