Frauenbund spendet 1000 € für ukrainische Flüchtlinge in der Gemeinde Speichersdorf

Mit einer für ukrainische Flüchtlinge in der Großgemeinde zweckgebundenen 1000 Euro Spende aus dem Erlös des Palmsonntagsverkaufs überraschte am Mittwoch der Katholische Frauenbund Kirchenlaibach Bürgermeister Christian Porsch.

Zur Spendenübergabe waren Vorsitzende Anita Kopp, Anne Wilfling und Gisela Schmidt (von rechts) zusammen mit Pfarrer Sven Grillmeier eigens ins Rathaus gekommen. Schmidt und Wilfling hatten angeregt, zum Palmsonntag zu basteln und den Erlös entsprechend zu spenden. Ihr Anliegen stieß in der Vorstandschaft auf offene Ohren. Bereits auf Spendenbasis wurden Materialien besorgt. Eine Vielzahl an stillen Helferinnen und Kümmerer um Gisela Schmidt und Anne Würfel ließen dann zuhause in tagelanger Heimarbeit für den Palmsonntag selbstgebastelte, österliche Kunstwerke entstehen. Sie wurden dann vor den Gottesdiensten zum Kauf angeboten und fanden reißenden Absatz. Zum Erlös hinzu kamen anonyme Spenden. Zudem wurde der Ertrag vom Frauenbund aufgestockt auf 1000 Euro. Mit diesem Geld gerade die ukrainischen Flüchtlinge in der Gemeinde zu unterstützen sei das Herzensanliegen des Frauenbundes gewesen, so Vorsitzende Anita Kopp. Entsprechend stolz zeigte sie sich auf das Engagement und den Ideenreichtum ihrer Frauen im Frauenbund.

Dank von der Gemeinde

Bürgermeister Porsch war dankerfüllt über den unerwarteten Geldsegen, da täglich im Rathaus Unterstützungsleistungen angefragt würden. Aber nicht jede nötige Unterstützung auch immer durch staatliche Leistungen abgedeckt sei. Zudem gebe es immer wieder Härtefälle, für die man alternative Finanzierungsquellen bräuchte, berichtete er. Porsch berichtete von zwei gehörlosen Kindern, für die spezielle Laptops besorgt werden konnten. „Mit solchen Spenden könnten auf diese Art und Weise Sonderfälle unterstützt werden“, betonte Porsch. 100 bis 120 Flüchtlinge seien bislang im Rathaus aufgeschlagen. 51 hätten ihren Wohnsitz in der Großgemeinde angemeldet.  In den Kindergärten seien 5 Kinder und in der Schule 10 ukrainische Kinder untergebracht. „Eine tolle Sache“, so der Gemeindechef. Keiner habe geglaubt, dass die Tragödie der Coronapandemie abgelöst werden durch die Kriegstragödie in der Ukraine und den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen. „Man könne gar nicht glauben, was aufgrund des bürokratischen Dschungels alles an der Gemeinde hängen bleibe“, so Porsch. Porsch bedankte sich in diesem Zusammenhang als treibende Kräfte im Prozess der Integration insbesondere bei Heidi Lauterbach vom Sozialamt, bei Dolores Longares-Bäumler von der Caritas, bei Laura Schindler und Patrick Kopp vom Einwohnermeldeamt sowie der ukrainischen Dolmetscherin Milana Lisnychenko aus Kiew. Sie alle würden seit Wochen in der Gemeinde Speichersdorf einen tollen Job machen. Zudem seien die Sprachkurse von Sandra Zyla Gold wert. Die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine haben eine Vereinsübersicht bekommen. Die Vereine stehen quer bei Fuß, um ukrainischen Flüchtlingen ein Vereinsangebot zu ermöglichen. Anita Kopp nutzte die Gelegenheit die ukrainischen Frauen auch zu den Veranstaltungen des Frauenbundes einzuladen.

Bild und Text: Dr. Wolfgang Hübner