Bayernweit einmalige Stellenkombination

Seit dem 1. Juli 2023 gibt es in der Gemeinde Speichersdorf eine neue Anlaufstelle für junge Menschen. Bürgermeister Christian Porsch begrüßte gemeinsam mit Vertretern des SOS-Kinderdorf Oberpfalz nach mehr als einjähriger Planungsphase Lisa Bauer als neue Sozialpädagogin.

Lisa Bauer wird in einer bayernweit einzigartigen Stellenkombination tätig sein: Vormittags arbeitet sie als Jugendsozialarbeiterin an der Werner-Porsch-Mittelschule. Hier wird sie Schülerinnen und Schülern, die Sorgen und Nöte haben, sowie deren Eltern durch Beratung unterstützend zur Seite stehen. Darüber hinaus wird sich die Sozialpädagogin an den Nachmittagen und bei Bedarf auch abends als gemeindliche Jugendpflegerin den Anliegen der jungen Menschen in der Gemeinde annehmen. Bei Veranstaltungen und durch aufsuchende Arbeit wird sie zu Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Gemeinde in Kontakt gehen, um deren Interessen und Bedürfnisse kennenzulernen.

Darauf aufbauend wird sie mit ihnen Freizeitangebote schaffen, für Vernetzung bestehender Angebote sorgen und so gemeinsam mit den jungen Menschen den Lebensort ihrer Gemeinde gestalten. Christian Porsch freute sich sehr, dass es ihm gemeinsam mit dem Jugendamt des Landkreises Bayreuth sowie dem SOS-Kinderdorf Oberpfalz als Anstellungsträger gelungen ist, mit diesem Pilotprojekt wieder einen großen Meilenstein in seiner Gemeinde zu schaffen.

„Es ist uns stets ein großes Anliegen, unsere Gemeinde auch aus Sicht der jungen Menschen zu betrachten und zu gestalten. Junge Menschen sind unsere Zukunft. Daher wollen wir sie intensiv mit einbeziehen. Ich danke allen Beteiligten, allen voran dem SOS Kinderdorf und dem Landkreis Bayreuth, für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung“, so Porsch. Der Gemeinderat hat die Initiative von Anfang an fraktionsübergreifend unterstützt und im vergangenen Jahr die Stelle einstimmig auf den Weg gebracht. Finanziert wird die Gemeindliche Jugendarbeit aus Mitteln der Gemeinde und des Landkreises Bayreuth.

Die Jugendsozialarbeit an Schulen wird wie gewohnt mit einem Zuschuss der Bayerischen Staatsregierung gefördert, die restliche Finanzierung wird durch den Landkreis Bayreuth und durch Mittel von SOS-Kinderdorf e.V. und ebenfalls der Gemeinde getragen. Holger Hassel, Einrichtungsleiter des SOS-Kinderdorfs in Immenreuth, freut sich über die Kombination der beiden Stellen in diesem Pilotprojekt, da hierbei wertvolle Synergieeffekte genutzt werden. „Vormittags wird unsere Sozialpädagogin im Rahmen der Jugendsozialarbeit an Schulen die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien unterstützen. Am Nachmittag wird sie mit den jungen Menschen gemeinsam Freizeitangebote gestalten und ihnen damit eine wichtige Förderung für ihr Leben anbieten. Mehr Synergieeffekte kann man gar nicht herstellen“, so Hassel.

Das Projekt startet nun voll durch. An der Schule hieß die scheidende Rektorin Hedwig Forster die neue Sozialpädagogin herzlich willkommen, in der Gemeindlichen Jugendarbeit haben Bürgermeister Porsch, die Jugendbeauftragte Ursula Hörath und Lisa Bauer bereits erste Ideen entwickelt. Zudem stellte sich Frau Bauer den Kindern und Jugendlichen beim Sommerfest im Juli erstmals vor und ist im Sommerferienprogramm mit im Einsatz.