Investition in die Infrastruktur

Die Bahnüberführung West (Baujahr 1906) zwischen der Bahnhofstraße und der Neustädter Straße ist bereits über 115 Jahre alt und muss dringend saniert werden. Wie bereits im Gemeindebrief veröffentlicht und in der Bürgerversammlung am 13. Juli 2021 in der Sportarena vorgestellt, haben die Arbeiten im August 2021 gestartet und werden sich bis ins Frühjahr 2023 hinein hinziehen. Die Brücke wird aufgeweitet und in der Durchfahrtshöhe erweitert.

Auf diesen Seiten finden Sie alle Informationen rund um die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten. Die ausführenden Baufirmen sowie die Deutsche Bahn AG versuchen die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und bitten um Ihr Verständnis für die Baumaßnahmen.

Erfolgreiche Verkehrsfreigabe der Bahnbrücke West

 

Die Bahnbrücke West ist offiziell für den Verkehr freigegeben. Mit einem Straßenfest feierten Behörden und Bürger die Einweihung des 10-Millionenprojekts.

Nach dem Bau der Ortsumgehung der Bundesstraße B 22 vor 25 Jahren ist die Fertigstellung der Bahnbrücke zwischen Speichersdorf Nord und Süd die zweitgrößte Investition in die Verkehrsinfrastruktur in der Gemeinde. Bei bestem Festwetter eröffneten die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lottes den Festkommers mit musikalischem Schwung auf dem als Biergarten genutzten Park & Ride-Parkplatz in der Bahnhofstraße. 1. Bürgermeister Christian Porsch hieß dazu eine große Zahl Kirchenlaibacher und Speichersdorfer Bürgerinnen und Bürger willkommen. Als Ehrengäste begrüßte er den Bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter, Landrat Florian Wiedemann, DB-Abteilungsleiter Bahn- und Ingenieurbau Daniel Cifrain und Projektleiterin Johanna Schmidt, Abteilungsleiter Dipl.Ing. Johannes Fürst von der Baufirma Porr Bau GmbH samt Mitarbeiter, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bayreuth Uwe Zeuschel und Mitarbeiter, Altbürgermeister Manfred Porsch samt Mitglieder des Gemeinderates, Mitarbeiter der Firma Dumler, die beiden Geistlichen Sven Grillmeier und Johannes Kühn, Behindertenbeauftragten Markus Vogel.

„Heute ist ein freudiger und lang ersehnter Tag für unsere Gemeinde. Wir haben 15 Monate Umwege genommen, Baustellenlärm und -staub ertragen. Das hat nun mit der offiziellen Verkehrsfreigabe ein Ende. Danke für die gezeigte Geduld und Verständnis“, freute sich das Gemeindeoberhaupt.

Die alte Bahnbrücke hatte 115 Jahre lang ihren Dienst getan. Die Baumaßnahme kostete rund zehn Millionen Euro. „Breiter, kürzer und heller. Die Verkehrssicherheit wurde deutlich verbessert und die Brücke kann barrierefrei durchquert werden. Das Bindeglied unserer beiden Ortshälften ist wieder hergestellt“, erläuterte Porsch. Kopfzerbrechen machte die Verlegung der Versorgungsleitungen. Mittels Durchbohrung außerhalb des Brückenbauwerkes wurde das Problem gelöst. Das anfallende Grundwasser wird in einen Vorfluter gepumpt. Der Einschub im Herbst letzten Jahres war ein Höhepunkt der Baumaßnahme. Der Bauzeitenplan wurde eingehalten. Sein Dank galt der Deutschen Bahn, dem Freistaat und allen beteiligten Baufirmen für die gelungene Fertigstellung. Er prognostizierte den Ausbau der Bahnbrücke Ost mit Start in 2026. Das gemeinsame Bestreben die Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg-Marktredwitz muss bei allen Akteuren nun oberste Priorität genießen.

„Ich war bestens über das Bahnbauvorhaben informiert. Meine beiden Söhne leben hier.  Das neue Brückenbauwerk schafft die 115 Jahre Lebensdauer der alten Brücke. Lärm und sonstige Baubelastungen wurden durch neue Bauweise minimiert“, so Staatsminister Christian Bernreiter. Die Kosten teilten sich der Freistaat mit 6,2, die Gemeinde mit 736.000 und die Deutsche Bahn mit 2,8 Millionen Euro. Als nächstes soll der Bahnhof Kirchenlaibach auf 170 Meter Länge in 2025 barrierefrei mit Kosten von neun Millionen Euro ausgebaut werden. Bayern zahlt dazu eine Million Euro. Das Thema Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale riss der Staatsminister kurz an. Das Kosten/Nutzenverhältnis wurde nun auf 1,0 festgelegt. Die Strecke ist damit wirtschaftlich. Die Maßnahme wird weiter vorangetrieben. Die Neigezugtechnik wird mit der Bestellung einer neuen Zuggeneration mit Wasserstoffantrieb forciert, der auch mit Batteriebetrieb fahren kann. „Die Erneuerung der Brücke stellt ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt mehrerer Beteiligten dar“, erklärte Daniel Cifrain, der sich bei allen Baustellenkräften für die gute Zusammenarbeit bedankte. Er wies auf die aktuell laufende Erneuerung eines Bahndurchlasses auf der Südseite des Bahnhofsgeländes und die in nächster Zeit anstehenden Umbauarbeiten zu barrierefrei erreichbaren Bahnsteigen hin, die in 2025 fertig sein sollen. Der Neubaubeginn der Bahnbrücke Ost ist 2026 geplant.

Johannes Fürst erinnerte an den Einschub der mehr als 1.000 Tonnen schweren Stahlbetonbrücke im Herbst letzten Jahres in die Bahntrasse, der von vielen Zuschauern beobachtet wurde und auf You Tube angesehen werden kann. Er dankte der Gemeinde für die breite Unterstützung, der Bevölkerung und der Deutschen Bahn AG für die reibungslose Kooperation.

Nach dem Festreden sprachen die beiden Geistlichen die Segensgebete und dankten für die unfallfreie Baumaßnahme. Nach dem Festkommers marschierten die Festgäste gemeinsam zum Brückenbauwerk. Dort durchschnitten die am Brückenbau beteiligten Vertreter der Firmen, Bahn AG und Gemeinde das rote Band und die Geistlichen segneten das gelungene Bauwerk. Zurück auf dem Festplatz fanden sich die Besucher bei sonnigem Wetter zum gemütlichen Teil ein und nutzten das Zusammentreffen zu gemeinsamen Gesprächen.

Für die Verpflegung sorgte der TSV Speichersdorf zu Preisen der 80iger Jahre, die für einen Ansturm am Getränke- und Grillstand sorgten.

Brückenbaumaßnahme neigt sich dem Ende zu

Nach über zwei Jahren Bauzeit neigt sich die größte Tief- und Brückenbaumaßnahme in der Kommune dem Ende zu. Die Verkehrsfreigabe wird in Kürze gefeiert

Die Asphaltfräse legt die mit einer Asphalttragschicht überdeckten Schächte frei, ein Bagger humusiert die Böschungen. In den nächsten Tagen werden die Asphaltdeckschichten im Bereich der neugebauten Straßenunterführung zwischen der Bahnhof- und Neustädter Straße, in der Erfurter und Kreuzstraße aufgebracht. Die letzten Arbeiten am und rund um den Brückenneubau laufen termingemäß.

Das im Jahr 1906 errichtete alte Bauwerk befand sich in einem schlechten baulichen Zustand und musste erneuert werden. Die Bauarbeiten begannen im August 2021. Als erstes wurden westlich der bestehenden Bahnüberführung alle Ver- und Entsorgungsleitungen wie Kanal, Wasser, Gas, Strom, Glasfaser in einer neuen Spartendurchführung unter dem Bahnkörper hindurchgeführt. Eine Tunnelbohrmaschine arbeitete sich auf 35 Meter Länge durch den Untergrund des Bahnkörpers. Für das geplante Medienrohr aus Stahlbeton mit einem Innendurchmesser von einem Meter war zunächst das Pressverfahren gewählt worden. Nach zwei Fehlversuchen mussten die Pressversuche mangels Vortrieb aufgrund harter Gesteinslagen aufgegeben werden. Mit dem Mikro-Tunneling-Verfahren mittels einer kleineren Version einer Tunnelbohrmaschine mit geschlossenem Spülwasserkreislauf schaffte es die österreichische Bohrfirma VT-Vortriebstechnik aus Antiesenhofen die Rohrquerung herzustellen. Direkt hinter der per Hydraulik angetriebenen Bohrmaschine wurden die Rohre mit Hilfe von Teleskopzylindern nachgeschoben, welche vorher im Pressenrahmen eingelegt worden waren. Der von einem großen Hydraulikaggregat angetriebene und bewegliche Tunnelbohrkopf arbeitete sich mit 200 Bar Anpressdruck durch das harte Gestein. Dieser wurde durch das eingeleitete Spülwasser gekühlt und das Gesteinsmaterial per Saugleitung aus der Baugrube befördert. Rund 4,5 Meter Vortrieb pro Stunde schaffte der ferngesteuerte Bohrkopf. Die Bohrtiefe lag bei rund sieben Metern unter dem Bahnkörper.

Auf der Nordseite der Brücke entstand anschließend das neue Brückenbauwerk aus Stahlbeton mit einem Gesamtgewicht von 1500 Tonnen außerhalb des Gleiskörpers. Während der Sperrpause vom 28. Oktober bis zum 4. November 2022 riss die Firma Porr die Bestandsbrücke vollständig ab und schob die neue Brücke ein. Vorher war die Baugrube mittels Grundwasserwannen und Abpumpen des anstehenden Grundwassers trockengelegt worden. Das anfallende Wasser aus dem Unterführungsbereich muss auch künftig mittels eines neuen Kanals und einem neu errichteten Pumpwerk abgeleitet werden. Zusammen mit dem Brückenbauwerk wurden auch die Einmündungsbereiche der umliegenden Straßen tiefergelegt und an die bestehenden Straßenverläufe angepasst. Die Gleise des westlichen Bahnhofsteils mussten im vorgenannten Zeitraum komplett gesperrt und im Bereich der Eisenbahnüberführung zurückgebaut werden.

Das Bauwerk war verbreitert und auch in der Höhe den heutigen Anforderungen an eine Staatsstraße angepasst worden. Durch die Aufweitung schuf man Platz für einen barrierefreien Gehsteig und erhöhte damit die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Der höhenmäßig abgestufte Gehweg hat Verweilflächen für Rollstuhlfahrer. Darüber hinaus konnte die Durchfahrtslänge verkürzt werden. Die neue Unterführung wirkt jetzt wesentlich heller, übersichtlicher und der Ein- und Durchblick beeindruckt im Vergleich zur über ein Jahrhundert alten, engen und beklemmenden „Dunkelkammer“. Durch die Aufweitung im Kurvenbereich auch mittels der Stützmauern konnte die Durchfahrtsbreite der Brücke erhöht und die Verkehrssicherheit durch längere Blickachsen verbessert werden.

Die Arbeiten an der Bahnbrücke West sind auf der Zielgeraden und im vorgesehenen Bauzeitenplan. In einer Baubesprechung mit der Baufirma Porr, den Vertretern der Deutschen Bahn Netz und der Gemeinde wurden die anstehenden Restarbeiten besprochen und die letzten Bautermine abgestimmt.

Bürgermeister Christian Porsch traf sich dazu mit der Projektleiterin der DB-Netz AG Nürnberg Johanna Franziska Schmidt, dem Bauleiter der Firma Porr Bastian Heislbetz und Marco Hauptmann von der DB-Netz Bauüberwachung auf der fast fertigen Großbaustelle. „Mit fast 10 Millionen Euro liegen wir im geplanten Kostenrahmen“, erklärte die Projektleiterin zu den Details der Finanzierung. Das Groß der Kosten trägt die Deutsche Bahn AG. Der Freistaat finanziert die notwendigen Ausbauten für die Staatsstraße. Die Gemeinde trägt die Kosten des Gehweges und die verkehrstechnischen Anbindungen der eigenen Wegeinfrastruktur, Beleuchtung, Leitungsquerung.

Die Arbeiten an den Böschungen, die Asphaltierungs- und Markierungsarbeiten sowie die Beschilderung werden voraussichtlich bis in die Kalenderwoche 21 hinein andauern. Dann kann die Straße für den Verkehr offiziell frei gegeben werden.

„Die Deutsche Bahn und die Gemeinde bedanken sich bei allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für das bisher entgegengebrachte Verständnis für die Maßnahme und die damit verbundenen Beeinträchtigungen durch Lärm und Verkehrserschwernissen. Es war ein gutes Miteinander“, war die Feststellung der drei Vertreter von DB-Netz, Baufirma und Gemeinde. „Unser Dank gilt darüber hinaus der Gemeinde Speichersdorf und der ausführenden Baufirma Porr für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, ergänzte Frau Schmidt. „Die Baustelle lief reibungslos, die Abstimmung zwischen Deutsche Bahn AG, Baufirma und Gemeinde klappte hervorragend. Die Anwohner und Verkehrsteilnehmer zeigten großes Verständnis für die Einschränkungen. Wir sind schon froh wieder diese wichtige Nord-Südverbindung in Speichersdorf zur Verfügung zu haben“, so Porsch. Die Gemeinde plant auch die stark in Mitleidenschaft gezogenen Straßen im Umfeld, speziell Danziger und Ganghofer Straße, oberflächenmäßig zu sanieren.

Derzeit ist die Neustädter und Erfurter Straße erneut wegen der Asphaltierungs- und Restarbeiten voraussichtlich bis zur Kalenderwoche 21 gesperrt. Am Freitag, den 9. Juni findet ab 16 Uhr die offizielle Verkehrsfreigabe statt, zu der die Bevölkerung eingeladen ist. Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter, Klaus Dieter Josel als Konzernbevollmächtigter der DB in Bayern haben sich dafür bereits angekündigt.

Daten zur neuen Bahnbrücke

Das neue Brückenbauwerk ist kleiner, aber die Verkehrssicherheit auch für Fußgänger größer. Die Gemeinde ist dabei mit einem 2,5 Meter breiten Gehweg zusammen mit der Bahn AG, dem Freistaat für die Staatsstraße an der Baumaßnahme und den Baukosten beteiligt. Die ersten Planungen reichen bereits bis 1996 der nach heutigen Standards zu niedrigen und zu schmalen 117 Jahre alten Bahnbrücke zurück. Die Brückengründung liegt im Grundwasserbereich, da die Durchfahrtshöhe vergrößert wird und der Gleiskörper nicht angehoben werden kann. Die Bahnbrücke wurde nördlich der bestehenden Bahnüberführung errichtet und dann eingeschoben. Der Bau einer wasserdichten, rund 900 Quadratmeter großen „Weißen Wanne“ war deshalb samt einer Grundwasserabsenkung und späterem Abpumpen erforderlich. Die in der Unterführung liegenden Wasser-, Kanal-, Strom-, Gas- und Telekomleitungen wurden mittels vorbeschriebener Durchbohrung des Bahnkörpers mit Durchmesser DN 1200 bereits verlegt. Das anfallende Wasser aus dem Unterführungsbereich muss mittels eines neuen Kanals und vorgeschaltetem Rückhaltebecken zum Kirrlohbach abgeleitet werden. Die alte Brücke misst 28,8 und die neue Brücke zwischen 14,03 und 16,4 Metern Breite. Die lichte Weite beträgt 10,40 und die Höhe 4,5 Meter. Zusammen mit dem Brückenbauwerk mussten die Einmündungsbereiche der Kreuz-, Erfurter, Jahn- und Neustädter Straße tiefergelegt und an den bestehenden Straßenverlauf mit Verbesserung der Straßenführung wieder angepasst werden. Zudem wurde eine Zufahrt zu den Kleingärten samt Pumpwerk für die Straßenabwässer gebaut. Die Sichtverhältnisse an den Einmündungsbereichen konnten wesentlich verbessert werden. Nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz tragen alle Beteiligten anteilsmäßig die Kosten. Der Anteil der Gemeinde wird auf rund zwei Millionen Euro mit 90-prozentiger Förderung geschätzt. Die Verkehrssicherungspflicht des Gehweges und der Straßen obliegt dem Freistaat und der Gemeinde.

[Text, Bilder: Arnold Koch]

Von Samstag auf Sonntag: Nächtliche Arbeiten an der Bahnbrücke   (23.02.2023)

Die Arbeiten rund um die Bahnüberführung West kommen gut voran. Die Deutsche Bahn informiert nun, dass am kommenden Wochenende ein sog. „Qualitätsstopfgang“ durchgeführt wird und es damit einhergehend zu nächtlichen Lärmbelästigung kommt.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 25.02. auf 26.02.2023 wird eine Weichenstopfmaschine zum Einsatz kommen und den gesamten Umbaubereich erneut stopfen. Dieser Stopfgang wird zur Sicherstellung der Lage der Gleise und Weichen immer nach einen Umbau durchgeführt, um kleinere Setzungen und Verschiebungen zu korrigieren.

Die Deutsche Bahn bittet um Verständnis für die notwendigen Arbeiten.

Weitere Verbindung in den Süden für PKW freigegeben (23.12.2022)

Pünktlich vor den Weihnachtsfeiertagen wurde am heutigen Freitag eine weitere Verbindung in den Speichersdorfer Süden zeitlich befristet für den PKW-Verkehr freigeben. Während die Baustelle witterungs- und urlaubsbedingt in den kommenden Tagen und Wochen ruht, kann der Verkehr zwischen der Erfurter und Neustädter Straße einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden. Dafür wurde eine Ampelschaltung eingerichtet. Somit kann der südliche Gemeindeteil neben der Ganghofer Straße zusätzlich auch wieder über die Zimmermannsbrücke erreicht werden. Die Einmündung zur Jahnstraße bleibt weiterhin gesperrt. Wichtig: Für LKWs ist die Verbindung nicht geeignet. Die offizielle Umleitungsstrecke besteht daher weiterhin bestehen!

Arbeiten laufen rund um die Uhr auf Hochtouren

Seit Freitagabend, 28. Oktober 2022 wird rund um die Uhr an der Bahnbrücke zwischen der Bahnhofstraße und der Neustädter Straße gearbeitet. Während der Sperrpause, die voraussichtlich noch bis 4. November 2022 um 14 Uhr, andauern wird, wurde die Bestandsbrücke vollständig abgebrochen und die neue Brücke eingeschoben. Die Gleise des westlichen Bahnhofsteils müssen in diesem Zeitraum komplett gesperrt und im Bereich der Eisenbahnüberführung zurückgebaut werden.

Am Montag, den 31. Oktober 2022 wurde das neue Brückenbauwerk mit einem Gesamtgewicht von 1500 Tonnen eingeschoben. Einen dreiviertel Tag früher als ursprünglich geplant. „Alle Beteiligten machen einen tollen Job! Wir ziehen den Hut vor dieser Leistung“, zieht Bürgermeister Christian Porsch eine erste Zwischenbilanz der Arbeiten. Verantwortlich für die Baumaßnahme zeigt sich die Firma Porr aus Österreich. Sie wird dabei unterstützt von den Firmen Dumler aus Erbendorf, Kaiser aus Lichtenfels und Max Wild aus Berkheim.

Die beiden Stromausfälle am Mittwoch und in der Nacht von Samstag auf Sonntag stehen nicht in Verbindung mit der Baumaßnahme.

Hier finden Sie Impressionen von den Arbeiten.

DB erneuert Eisenbahnbrücke in der Bahnhofstraße in Speichersdorf

Die Deutsche Bahn erneuert die Speichersdorfer Eisenbahnbrücke in der Bahnhofstraße. Das über 100 Jahre alte Bauwerk befand sich in einem schlechten baulichen Zustand und muss daher neu gebaut werden. Die Bauarbeiten wurden im August letzten Jahres aufgenommen und dauern noch bis Frühjahr 2023 an.

Die Eisenbahnüberführung in der Bahnhofstraße wird komplett neu errichtet und sowohl verbreitert als auch in der Höhe an die Anforderungen einer Staatsstraße angepasst. Durch die Verbreiterung wird Platz geschaffen für einen barrierefreien Gehsteig. Das erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen. Darüber hinaus wird die Durchfahrtslänge der neuen Brücke angepasst.

Die neue Brücke wird derzeit nördlich der bestehenden Bahnüberführung errichtet. Sie wird im Herbst eingeschoben. Die im Bereich der Unterführung liegenden Wasser-, Kanal-, Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen wurden bereits verlegt. Hierzu gab es bereits eine umfängliche Berichterstattung im Gemeindebrief vom Januar 2022.

Das anfallende Wasser aus dem Unterführungsbereich muss mittels eines neuen Kanals und einem neu zu errichtenden Pumpwerk abgeleitet werden. Zusammen mit dem Brückenbauwerk werden auch die Einmündungsbereiche der umliegenden Straßen tiefergelegt und an den bestehenden Straßenverlauf angepasst.

Die Stützwand an der Bahnhofstraße wurde bereits vor Plan erstellt. Der Straßenbau in der Bahnhofstraße und der Erfurter-Straße geht stetig voran. Auch ein Teil der südlichen Grundwasserwanne ist bereits vor dem geplanten Termin fertig gestellt.

Bereits im Mai wurde die Bestandsbrücke auf der Nordseite teilweise abgebrochen, um Platz für die Baugrube und die Erstellung der neuen Brücke in seitlicher Lage zu schaffen. Während der Sperrpause vom 28. Oktober 2022, 22 Uhr bis 4. November 2022, 14 Uhr wird die Bestandsbrücke dann vollständig abgebrochen und die neue Brücke eingeschoben. Die Gleise des westlichen Bahnhofsteils müssen in diesem Zeitraum komplett gesperrt und im Bereich der Eisenbahnüberführung zurückgebaut werden.

Im bisherigen Bauablauf konnte auf Nachtarbeit und lärmintensive Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen verzichtet werden. Die Deutsche Bahn bittet alle Anwohnenden bereits jetzt um Verständnis, dass während der o.g. Sperrpause der durchgehende Baustellenbetrieb aufgrund des großen Bauumfanges unumgänglich ist. Darüber hinaus wird es in diesem Zeitraum zu vermehrten Baustellenverkehr im Bereich der Baustelle kommen.

Nach der Sperrpause werden dann beide Grundwasserwannen fertig gestellt. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis ins Frühjahr 2023 an. Anschließend wird der Straßenbau im Bereich der Eisenbahnüberführung schnellstmöglich komplettiert. Die Verkehrsfreigabe des Kreuzungsbereiches ist für Anfang Mai 2023 geplant.

Die Deutsche Bahn bedankt sich bei allen Anwohnenden für das bisher entgegengebrachte Verständnis für die Maßnahme und die damit verbundenen Beeinträchtigungen. Unser Dank geht darüber hinaus an die Gemeinde Speichersdorf für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Die Nordseite der Eisenbahnüberführung nach dem Teilabbruch
Schalungsarbeiten am Rahmenbauwerk (Nordseite)

Bauarbeiten gehen in die nächste Phase (20.03.2022)

Die Bauarbeiten an der Bahnbrücke West gehen in die nächste Phase. Die Baufirma Porr hat nun damit begonnen, die Böschung im Kurvenbereich der Bahnhofstraße beim Anwesen Bahnhofstraße 2 zu erstellen. Dazu sind Bohrpfäle notwendig, die derzeit in den Boden gerammt werden. Für die Arbeiten wurde extra eine Behelfsstraße aufgeschüttet. Der Kurvenbereich wird aufgeweitet, um die Durchfahrt durch die Brücke verbreitern zu können und die Verkehrssicherheit durch bessere Blickachsen zu erhöhen. Im Anschluss wird bereits mit dem Teilabriss der 115 Jahre alten Brücke begonnen. Bekanntlich wird die Durchfahrtslänge um rund zwölf Meter verkürzt, was ebenfalls die Verkehrssicherheit erhöhen wird. Neben diesen Arbeiten geht die Verlegung der Versorgungsleitungen weiter. Die Wasserleitung, der Kanal, Breitband, Gas- und Stromleitungen mussten aus der Straße in eine separate Spartendurchführung durch die Bahnlinie geführt werden, um die Durchfahrtshöhe auf 4,50 Meter anzupassen. Das neue Brückenbauwerk wird parallel zu den Arbeiten in seitlicher Lage errichtet und im Zeitraum vom 28.10. bis 3.11.2022 eingeschoben. Dafür werden die Bahnlinien nach Nürnberg und Bayreuth komplett gesperrt werden.

Während der Baumaßnahmen bleibt die Bahnüberführung komplett für den Verkehr gesperrt. Die weiträumige Umleitungsstrecke über Lettenhof, Roslas, Guttenthau bis Mockersdorf und Plössen in den Speichersdorfer Süden (und umgekehrt) bleibt bestehen. Auch die Ampel- und Einbahnregelung in der Ganghoferstraße bleibt bestehen. Die Polizei hat angekündigt hier öfter zu kontrollieren, da es von Verkehrsteilnehmern des Öfteren zu Verstößen gekommen ist. „Wir appellieren daran, sich an die getroffenen Regelungen zu halten und Rücksicht zu nehmen. Uns ist bewusst, dass die Sperrung Zeit und Nerven kostet, aber sie ist notwendig und sie wird vorbei gehen“, bittet Bürgermeister Christian Porsch um Verständnis für die notwendigen Arbeiten und die getroffenen Maßnahmen. Für Entlastung der Ganghofer Straße kann die Öffnung der Erfurter Straße sorgen, die für Ende April/Anfang Mai angekündigt ist. Dies wird jedoch in der Jahnstraße zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen sorgen.

Bahnüberführung bis Ende des Jahres komplett gesperrt

Wie die Baufirma Porr mitteilt gehen die Baumaßnahmen an der Bahnüberführung West nun in den nächsten Bauabschnitt. Nachdem die Versorgungsleitungen nun in einer separaten Querung unter den Gleisen verlegt wurden, wird nun mit der eigentlichen Brückenbaumaßnahme begonnen. Die Bahnüberführung West muss daher im Bereich von der Einmündung Kreuzstraße bis zur Einmündung Erfurter Straße bis Mai 2023 komplett für den Verkehr gesperrt werden. Eine großräumige Umleitung ist über die B22, die Kreisstraße BT18 (Roslas und Guttenthau) bis zur Staatsstraße 2184 bei Mockersdorf eingerichtet. Aufgrund der Sperrung ist auch im Bereich der Bahnüberführung Ost (Ganghoferstraße) mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die enge Bahnunterführung wird mit einer Ampel und einer Einbahnstraßen-Regelung geregelt.

Auch Erfurter Straße noch gesperrt

Bis Mai 2023 wird auch die Einmündung der Jahnstraße in die Erfurter Straße gesperrt bleiben, so dass auch eine Zufahrt über die Erfurter Straße zu den Wohngebieten im Süden und zum Sportplatz des TSV über diese Strecke nicht möglich ist.

Bitte Rücksicht nehmen!

Die Gemeinde bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für diese dringende Baumaßnahme und um erhöhte Vorsicht im Bereich der Unterführung im Verlauf der Ganghoferstraße und Einhaltung der dortigen Geschwindigkeitsbegrenzung. „Eine wichtige Verkehrsader zwischen Nord und Süd ist durch die Totalsperrung abgeklemmt. Und auch die Erfurter Straße wird noch eine Zeit lang gesperrt bleiben müssen. Die Sperrungen werden sicherlich Zeit und Nerven kosten. Dessen bin ich mir bewusst. Aber sie werden vorbeigehen. Nach 115 Jahren ist die Sanierung der Brücke schlicht unabdingbar und sie wird
Verbesserungen mit sich bringen. Bis dahin bitte ich um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen. Wir werden versuchen, die Umleitungsstrecken so anliegerfreundlich wie möglich zu gestalten. Aber ohne Einschränkungen wird es leider nicht gehen“, unterstreicht Bürgermeister Christian Porsch.

Durchbohrung geglückt (Dezember 2021)

Die Durchbohrung des Bahnkörpers zur Auslagerung der Ver- und Entsorgungsleitungen beim Neubau der Bahnbrücke West wurde mit einer Tunnelbohrmaschine nach großen Anfangsproblemen Ende November abgeschlossen. Ziel ist es auch bis Weihnachten die Erfurter Straße zumindest provisorisch wieder für den Verkehr freizugeben.

Probleme gab es mit der Durchbohrung des Bahnkörpers für die Umlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen an der geplanten neuen Bahnbrücke West. Zwei Pressversuche scheiterten an der Gesteinshärte unter den Bahngleisen. Die mit dem Bau beauftragte Baufirma Porr brachte nun eine andere Technik zum Einsatz.

Der Bau der westlichen Bahnbrücke inmitten von Speichersdorf und Kirchenlaibach ist eine Gemeinschaftsaufgabe mit Straßenbauamt, Deutschen Bahn AG und Gemeinde. Im Vorgriff auf den eigentlichen Brückenneubau müssen die durch den alten Brückenkörper führenden Ver- und Entsorgungsleitungen für Mobilfunk und Telefon, Wasser- und Abwasserleitung, Gas und Strom samt neuem zusätzlichen Leerrohr umgelegt und mittels eines neuen Medienrohres seitlich der Straßenunterführung durch den Bahnkörper geschoben werden. Die Gesamtkosten teilen sich die drei Beteiligten anteilsmäßig. Der Gesamtauftrag zum Brückenbau erging an die österreichische Baufirma Porr, die seit 150 Jahren am Bausektor immer mehr Großbaustellen in Europa bedient.

Zunächst mit Pressverfahren gescheitert

Der Bau zur Brückenerneuerung im Bereich Bahnhofs- und Neustädter Straße startete vor zwei Monaten und ist mit einer Dauer von zwei Jahren terminiert. Für das südlich der Bahnbrücke geplante Medienrohr aus Stahlbeton mit einem Innendurchmesser von einem Meter war zunächst das Pressverfahren gewählt worden. Nach zwei Fehlversuchen mussten die Pressversuche mangels Vortrieb aufgrund harter Gesteinslagen aufgegeben werden. „Jetzt arbeiten wir mit dem Mikro-Tunneling-Verfahren. Es ist eine kleinere Version einer Tunnelbohrmaschine mit geschlossenem Spülwasserkreislauf“, erläuterte der Bauleiter Balazs Byzas von der Firma Porr.

Details zur Bohrtechnik

Mit der Durchbohrung wurde die österreichische Bohrfirma VT-Vortriebstechnik aus Antiesenhofen beauftragt. Deren Maschine ist mit einem drehbaren auf die örtlichen Gegebenheiten angepassten Bohrkopf mit einem Knickgelenk ausgestattet, wodurch eine Steuerung im Erdreich ermöglicht wird.

Direkt hinter der Maschine werden die Rohre mit Hilfe von Teleskopzylindern nachgeschoben, welche im Pressenrahmen installiert sind. Nach einem fertig gepressten Rohr fahren die Zylinder zurück und ein neues Rohr wird aufgelegt. Nach erneutem Anschluss der Maschinenversorgungsleitungen fahren die Zylinder wieder auf den Rohrspiegel und der Vortrieb wird fortgeführt. Der Diplomingenieur erklärte, dass der Bohrdurchmesser geringfügig größer als das neue Rohrmedium ist, um das leichtere Einschieben der Rohre zu ermöglichen. Der Zwischenraum zwischen Erdreich und Rohr wird nach Verlegen mit Bentonit ausgefüllt und damit alles stabilisiert.

In der rund vier auf sechs und rund sieben Meter tiefen Baugrube wurde zunächst eine Abstützwand und Bodenplatte für das Tunnelbohrgerät betoniert. Mittels einer Kernbohrung ermittelte man den zu durchbohrenden Untergrund. Anschließend wurde die Probebohrung wieder verpresst. Auf der Bodenplatte wurde der Pressenrahmen mit dem Gefälle des neuen Betonrohres eingerichtet und stützt sich für`s Bohren und Einschieben an der Betonrückwand ab. Der von einem großen Hydraulikaggregat angetriebene Tunnelbohrkopf arbeitet sich mit 200 Bar Anpressdruck durch das harte Gestein. Dieser wird durch das eingeleitete Spülwasser gekühlt und das Gesteinsmaterial per Saugleitung aus der Baugrube befördert. Der Separator trennt das Spül- und Kühlwasser vom gebohrten Gesteinsmaterial, sodass das Wasser im geschlossenen Kreislauf wiederverwendet wird. Sobald eine Rohrtiefe von rund drei Metern erreicht wird, hebt ein Autokran das nächste drei Meter lange Betonrohr in den Pressrahmen. Vorher müssen die im Rohr liegenden Bohr- und Steuerleitungen abgekoppelt und zum Einschub durch das neue Rohr neu angeschlossen werden. Die Bohrrichtung und Lage des Bohrkopfes wird ständig per Laser kontrolliert. „Wir haben im Bohrbereich wechselnde Gesteinshärten. Dadurch weicht unser Bohrkopf trotz Eigengewicht von acht Tonnen ständig nach oben etwas ab. In der Steuerkabine kann die Abweichung durch drei Steuerzylinder am mit 200 Bar Arbeitsdruck laufenden Bohrkopf korrigiert werden. Derzeit schaffen wir durchschnittlich rund 4,5 Meter Vortrieb pro Stunde. Die Bohrtiefe liegt bei rund sieben Meter unter dem Bahnkörper“, so Brunner. Erschütterungen gibt es keine. Das Hydraulikaggregat arbeitet ohne große Lärmbelastung für die Wohngegend. Am letzten Freitagabend im November hatte die von vier Arbeitern bediente Tunnelbohrmaschine bereits 25 Meter Vortrieb von insgesamt 35 Meter Baulänge geschafft. Der Durchbruch zur Zielgrube auf der Nordseite der Bahnlinie war am Freitagabend. Bereits bei deren Öffnung musste der Fels per Baggermeißel rausgestemmt werden. Gebaut wurde bereits die Regenwasserleitung zum rund 80 Meter westlich gelegenen neuen Regenwasserbecken, dass das aus der Unterführung gepumpte Straßenwasser aufnimmt. In der letzten Woche wurden die Gas-, Leer- Wasser- und Abwasserrohre eingeschoben und die Vorarbeiten für die Baugrube der im Einschubverfahren zu bauenden Bahnbrücke fortgesetzt.

Daten zur neuen Bahnbrücke

Das neue Brückenbauwerk wird kleiner, die Verkehrssicherheit auch für Fußgänger größer. Die Gemeinde ist dabei mit einem 2,5 Meter breiten Gehweg zusammen mit der Bahn AG, dem Freistaat für die Staatsstraße an den Baukosten beteiligt. Die ersten Planungen reichen bereits bis 1996 der nach heutigen Standards zu niedrigen und zu schmalen 100 Jahre alten Bahnbrücke zurück. Die Brückengründung liegt im Grundwasserbereich, da die Durchfahrtshöhe vergrößert wird und der Gleiskörper nicht angehoben werden kann. Es ist beabsichtigt die Bahnbrücke nördlich der bestehenden Bahnüberführung zu errichten und dann einzuschieben. Der Bau einer wasserdichten, rund 900 Quadratmeter großen „Weißen Wanne“ ist deshalb samt einer Grundwasserabsenkung und späterem Abpumpen erforderlich. Die in der Unterführung liegenden Wasser-, Kanal-, Strom-, Gas- und Telekomleitungen wurden mittels vorbeschriebener Durchbohrung des Bahnkörpers mit Durchmesser DN 1200 bereits verlegt. Das anfallende Wasser aus dem Unterführungsbereich muss mittels eines neuen Kanals und vorgeschaltetem Rückhaltebecken zum Kirrlohbach abgeleitet werden. Die alte Brücke misst 28,8 und die neue Brücke zwischen 14,03 und 16,4 Metern Breite. Die lichte Weite beträgt 10,40 und die Höhe 4,5 Meter. Zusammen mit dem Brückenbauwerk müssen die Einmündungsbereiche der Kreuz-, Erfurter, Jahn- und Neustädter Straße tiefergelegt und an den bestehenden Straßenverlauf mit Verbesserung der Straßenführung wieder angepasst werden. Zudem wird eine Zufahrt zu den Kleingärten samt Pumpwerk für die Straßenabwässer gebaut. Die Sichtverhältnisse an den Einmündungsbereichen werden verbessert. Nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz tragen alle Beteiligten anteilsmäßig die Kosten. Der Anteil der Gemeinde wird auf rund zwei Millionen Euro mit 90-prozentiger Förderung geschätzt. Die Verkehrssicherungspflicht des Gehweges und der Straßen obliegen dem Freistaat und der Gemeinde.

Text: Arnold Koch

Aktueller Stand (September 2021)

Das harte Gestein macht der beauftragten Baufirma Porr aus Wien bei der geplanten Medienquerung zu schaffen. Nach einer Bohrfirma aus Österreich wird nun europaweit nach einer Spezialfirma gesucht, um die Öffnung mit einem Durchmesser von einem Meter unter den Gleisen zwischen der Erfurter Straße und der Kreuzstraße zu bohren. Die Sperrung der Erfurter Straße – die nach erstem Beuzeitenplan eigentlich am 15. September aufgehoben werden sollte – muss daher noch einige Zeit aufrecht erhalten werden, zumal auch gleich die Kanalverlegung im Süden fertiggestellt werden soll. Im Bereich der Bahnhofstraße kommt es aufgrund von Umverlegungsarbeiten ebenfalls zu Behinderungen. Die Arbeiten am neuen Regenrückhaltebecken im Gleisdreieck bei der Schrebergartenkolonie sollen demnächst abgeschlossen werden.

Schwerer Fels muss für die Medienquerung durchpresst werden.

August 2021: Wasserleitungsbau fertiggestellt

Aktuell laufen die Arbeiten zur neuen Medienquerung. Westlich der bestehenden Bahnüberführung werden alle Versorgungsleitungen (u.a. Kanal, Wasser, Gas, Strom, Glasfaser) in einer neuen Spartendurchführung unter dem Bahnkörper hindurchgeführt. Hierfür kommt es zu Verkehrsbehinderungen v.a. im Bereich der Kreuzstraße und der Erfurter Straße. Die Erfurter Straße muss für mehrere Wochen in diesem Bereich komplett gesperrt werden. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.

Unabhängig von der Baumaßnahme wurde im August in der Neustädter Straße auch eine neue Wasserleitung verlegt. Die Arbeiten wurden von der Firma Hautmann in Zusammenarbeit mit den beiden Wasserwarten Volker Günthner und Markus Heindl durchgeführt und verliefen schneller als geplant.

Umleitungsstrecke aufgrund der Straßensperrung

Aufgrund der Erstellung der neuen Medienquerung muss die Erfurter Straße zwischen der Abzweigung Jahnstraße und der Firma Gerüstbau Fritsche für mehrere Wochen gesperrt werden. Die Zufahrt zum Firmengelände der Zimmerei Zimmermann und der Gerüstbaufirma Fritsche über die sog. Engelbrechtsbrücke und die Erfurter Straße ist möglich.

PKW können die Bahnüberführung nutzen. Die vom Landratsamt Bayreuth eingerichtete Umleitungsstrecke für LKW führt über Windischenlaibach, Nairitz, Weiherhut und Selbitz nach Speichersdorf-Süd. Hier finden Sie die Umleitungsstrecke des Landratsamts Bayreuth zum Download.

Bauzeitenplan

Stand: 13.07.2021

Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Baumaßnahme

Die Bahnüberführung wird komplett neu errichtet und sowohl verbreitert als auch in der Höhe an die aktuellen Anforderungen an eine Staatsstraße angepasst. Durch die Verbreiterung ist es möglich, einen barrierefreien Gehsteig durch die Brücke zu führen, der die Verkehrssicherheit deutlich erhöht. Die Durchfahrtslänge der neuen Brücke wird verkürzt, da in den zurückliegenden Jahrzehnten Gleisanlagen zurückgebaut wurden.

Zum Vergleich: Der Querschnitt der alten Brücke (gelb) und der neuen Brücke (rot) von Süden her gesehen.

Aus dem Gemeindebrief Mai 2021

Sicher haben Sie bereits vorbereitenden Maßnahmen rund um die Bahnüberführung West in der Bahnhofs-, Kreuz- und Neustädter Straße bemerkt. Büsche und Hecken wurden entfernt, die Schrebergärten zurückgebaut sowie Amphibien-Schutzzäune errichtet. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, sollen die Arbeiten an der wohl wichtigsten Verkehrsader zwischen dem Speichersdorfer Süden und dem Norden im August beginnen. In den kommenden Wochen sollen Feinabstimmungen mit der Gemeinde und dem Staatlichen Bauamt, das für die Staatsstraße zuständig ist, erfolgen. „Sobald wir mehr wissen, werden wir die Planungen den Bürgerinnen und Bürger präsentieren. Die Bauarbeiten werden einige Einschnitte im Pkw-Verkehr mit sich bringen“, erläutert Bürgermeister Christian Porsch. Zunächst werden die Versorgungsleitungen aus der Fahrbahn herausgelegt und in einer separaten Spartendurchführung durch den Bahnkörper geführt. In einem zweiten Bauabschnitt wird dann die Brücke erstellt und eingeschoben. Den Zuschlag für die aufwendigen Arbeiten hat die Porr AG mit Firmensitz in Wien/Österreich erhalten. Die Deutsche Bahn hatte dafür europaweit ausgeschrieben.

Kontakt

Haben Sie eine Frage? Kontaktieren Sie uns einfach.

Die Deutsche Bahn hat eine eigene Service-E-Mail-Adresse eingerichtet und beantwortet Fragen unter

Bahnausbau-Nordbayern@deutschebahn.com

Betreff: EÜ Speichersdorf